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 Moderation von Klausurtagungen

 

Teamentwicklung & Strategieplanung

das Thema:

Erfolgreiche Verhandlungen mit dem Arbeitgeber sind die Königsdisziplin für jeden Betriebs- oder Personalrat. Klausurtagungen können der Königsweg des Gremiums dorthin sein.  Sie sind eine gute Chance, um sich über die langfristigen Ziele der Interessenvertretung klar zu werden, die eigenen Stärken zu erkennen und auszubauen. Sie sind sie eine Gelegenheit, interne Störfaktoren zu erkennen und zu überwinden und sich anschließend über eine gemeinsame, effektive Vorgehensweise zu verständigen.

Viele Gremien verlieren sich im Tagesgeschäft. Es gibt zu viele tagesaktuelle Vorgaben des Arbeitgebers, zu denen das Gremium jeweils Position beziehen muss. Deshalb kommt man kaum mehr dazu, eigene Vorstellungen und Ziele im Interesse der Beschäftigten planvoll zu verfolgen. Es heißt dann: „Wie können nur noch reagieren, anstatt selbst zu agieren.“

Manche Gremien verzetteln sich regelmäßig in endlosen Diskussionen über das Pro und Contra jeder Entscheidung. Abstimmungen dauern deshalb ewig lange und kosten die Beteiligten ungeheure Mühe. Anderswo sind nur ganz wenige praktisch aktiv, während die meisten Mitglieder ihr Engagement auf die Anwesenheit auf den Sitzungen reduziert haben. Das sind Beispiele für interne Probleme, welche die Wirksamkeit einer betrieblichen Interessenvertretung schwächen können.

Für erfolgreiche Betriebsrats- oder Personalratsgremien sind Klausurtagungen  kein Mittel, die erst bei Sinn-Krisen oder internen Konflikten eingesetzt werden muss. Im Gegenteil, Gremien erleben Klausurtagungen als Mittel des internen positiven und kritischen Feedbacks und dienen der Nachhaltigkeit ihrer Arbeit.

Gut vorbereitet, verläuft eine Klausurtagung erfahrungsgemäß sehr intensiv und ergebnisreich. Betriebliche Anfragen und Störungen sind weitgehend ausgeschaltet. Die Anwesenden können sich voll und ganz auf die vorbereiteten Themen konzentrieren. Es gibt auch die Gelegenheit, die Menschen besser kennenzulernen, mit denen man über Jahre gemeinsam betriebliche Probleme löst.

Externe Moderation empfiehlt sich, wenn ein Gremium nach der Wahl oder durch Ausscheiden von Mitgliedern personell verändert wurde oder insbesondere dann, wenn interne Konflikte die effektive Interessenvertretung der Belegschaft gegenüber dem Arbeitgeber beeinträchtigen. Externe Moderation entlastet die Vorsitzenden des Gremiums: Sie können sich auf die Inhalte konzentrieren und müssen sich weniger um Formalien und die Diskussionsleitung kümmern. Sie ermöglicht aber auch die eigene Betriebsblindheit in bestimmten Bereichen zu überwinden.

Typische Themenfelder während einer Klausur:

  • Warum bin ich Betriebsrat (Personalrat)? Welche betrieblichen Ziele verbinde ich persönlich mit meinem Mandat?
  • Kassensturz: Ist-Stand des Unternehmens / der Institution. Was ist die Perspektive für die nächsten zwei bis drei Jahre?
  • Strategie: nur reaktiv auf Vorgaben des Arbeitgebers oder auch selbst aktiv und gestaltend? Wofür steht die Interessenvertretung?
  • Teamentwicklung im Gremium Jede/r auf einem passenden Platz und in passender Rolle im Gremium. Position von Vorstand und Freigestellten.
  • Wer macht was? Abgleich von Kompetenzen, Interessen, Vorliebender Mitglieder mit den Zielen und Notwendigkeiten der Interessenvertretung.
  • Diskutieren wir effektiv? Analyse von Störungen wie z.B. mangelnde Diskussionsdisziplin. Vereinbarung von guten Regeln, die Respekt, Disziplin, aber auch notwendige Kontroverse und Spontaneität verbinden.
  • Umgehen mit Meinungsverschiedenheiten
  • Koordination und Verzahnung von Ausschuss-Arbeit mit Gremium.
  • Effektive ProblemlösestrategienWarum drehen sich Diskussionen häufig im Kreis?
  • Zeitmanagement für das Gremium und seine Mitglieder
  • Verhandlungskompetenz gegenüber dem Arbeitgeber erhöhen
  • Gute und verbesserte Kommunikation mit der Belegschaft.

Mein Angebot:

  • Zwei- bis 3,5-tägige Klausurtagungen in Absprache mit dem Gremium konzipieren, vorbereiten, moderieren, dokumentieren und nachbereiten
  • Stimmungsbarometer: anonym ermittelte, umfassende Selbsteinschätzung eines Gremiums zu allen Aspekten der Betriebsrats- bzw. Personalratsarbeit durch seine Mitglieder
  • Coaching von einzelnen Gremiumsmitgliedern (aus unterschiedlichen Anlässen und Zielsetzungen)
  • Konfliktmoderation zwischen einzelnen Mitgliedern, zwischen unterschiedlichen Listenvertretern, zwischen neu gewählten und altbewährten Gremiumsvertretern

Diskussionskompetenz eines Gremiums

Veröffentlichungen dazu:

Axel Esser: Effektive Interessenvertretung – Handlungshilfe für Betriebsräte

Bund-Verlag
6. Aufl., Frankfurt am Main, 2018

Axel Esser: Effektive Interessenvertretung für Personalräte

Sonderausgabe ver.di

Bund-Verlag
4. Aufl., Frankfurt am Main, 2014

Axel Esser: Betriebsrat 4.0

In AiB extra 2015

 

Bund-Verlag,
Frankfurt am Main2015

Axel Esser: Die Klausurtagung des

Betriebsrats – Gemeinsam voran

In: der betriebsrat 4 / 2006, S. 18-19

Axel Esser: Gute Führung im Betriebsrat – ohne geht es nicht!

In: der betriebsrat 4 / 2010, S. 29-32

meine Expertise:

  • Mehrtägige Klausurtagungen mit Betriebsratsgremien (BR; GBR; KBR), Personalratsgremien (PR; HPR) sowie Mitarbeitervertretungen in kirchlichen Einrichtungen (MAV)
  • Klausurtagungen mit Gremien von 5 Personen bis 39 Mitgliedern
  • Moderation von Gremien, die thematisch und strategisch ihr Konzept eingebüßt haben und nach einem neuen roten Faden suchten
  • Moderation von betriebspolitischen Konflikten zwischen Fraktionen, die zu zwischenmenschlichen Antipathie führten und das Gremium vorübergehend handlungsunfähig machten
  • Neuausrichtung der Strategie bei Betriebsänderungen